Welche Bewegungen darf man in der Schwangerschaft nicht machen?
Die Schwangerschaft ist eine aufregende und wunderschöne Zeit im Leben einer Frau. Es ist jedoch auch eine Phase, in der der Körper sich stark verändert, und es ist wichtig, auf die eigenen Grenzen zu achten. Während viele Bewegungen und Aktivitäten für schwangere Frauen unbedenklich sind, gibt es auch bestimmte Bewegungen und Übungen, die vermieden werden sollten, um das Wohlbefinden von Mutter und Kind zu gewährleisten. In diesem Beitrag gehen wir auf die Bewegungen ein, die du während der Schwangerschaft vermeiden solltest, und geben dir hilfreiche Tipps für sichere Aktivitäten.
🧘♀️ Vermeide ruckartige Bewegungen
Während der Schwangerschaft lockern sich durch die hormonellen Veränderungen die Bänder und Gelenke des Körpers, um Platz für das wachsende Baby zu schaffen. Dies macht die Gelenke anfälliger für Verletzungen. Ruckartige Bewegungen oder plötzliches Umknicken sollten daher vermieden werden. Dazu gehören plötzliche Drehbewegungen des Oberkörpers, z. B. beim schnellen Drehen des Kopfes oder beim Drehen des Oberkörpers im Sitzen.
Warum es problematisch ist:
Das Risiko von Verstauchungen oder Bänderverletzungen steigt, wenn du ruckartige Bewegungen machst. Deine Gelenke sind durch die Lockerung der Bänder instabiler, was das Verletzungsrisiko erhöht.
Tipps:
Achte darauf, dass du dich ruhig und langsam bewegst. Wenn du dich umdrehst, mach dies sanft und achte darauf, deinen gesamten Körper zu drehen, anstatt nur den Oberkörper.
🤸♀️ Vermeide Übungen auf dem Bauch
Bestimmte Yoga- oder Fitnessübungen, die auf dem Bauch durchgeführt werden, sind in der Schwangerschaft nicht zu empfehlen. Dazu gehören z. B. Übungen wie Bauchpressen oder Sit-ups, bei denen der Druck auf den Bauch und die inneren Organe erhöht wird.
Warum es problematisch ist:
Diese Übungen üben zusätzlichen Druck auf den Bauch aus, was sowohl für die werdende Mutter als auch für das Baby schädlich sein kann. Ab dem zweiten Trimester ist der Bauchbereich bereits so groß, dass Übungen in dieser Position unangenehm und riskant sein können.
Tipps:
Wähle stattdessen sanfte Übungen, die im Stehen, Sitzen oder Liegen auf der Seite durchgeführt werden können. Achte darauf, dass der Bauchbereich nicht übermäßig belastet wird.
🏃♀️ Intensive Sportarten und anstrengende Bewegungen
Intensive Sportarten wie Laufen, Skifahren oder Reiten, bei denen ein hohes Risiko für Stürze oder Verletzungen besteht, sollten während der Schwangerschaft vermieden werden. Auch bei Übungen mit hohem Impact, wie Aerobic oder HIIT (High Intensity Interval Training), ist Vorsicht geboten.
Warum es problematisch ist:
Zu starke körperliche Belastungen oder Stürze können das Baby gefährden und das Risiko einer Frühgeburt erhöhen. Intensive Bewegungen, die den Kreislauf stark belasten, können zudem zu Überhitzung führen, was für das Baby gefährlich sein kann.
Tipps:
Setze auf moderate Bewegung wie Spaziergänge, Schwimmen oder spezielle Schwangerschaftsyoga-Übungen, die sanft und schonend für deinen Körper sind.
🤰 Vermeide langes Stehen oder Sitzen
Langes Stehen oder Sitzen kann während der Schwangerschaft zu Beschwerden führen, insbesondere zu Rückenschmerzen, Kreislaufproblemen oder geschwollenen Beinen. Diese Bewegungen sind besonders im späteren Verlauf der Schwangerschaft problematisch, wenn das Gewicht des Babys zusätzlich auf den Körper drückt.
Warum es problematisch ist:
Langes Stehen oder Sitzen ohne Bewegung kann die Blutzirkulation beeinträchtigen und zu Schwellungen, Krampfadern und anderen Beschwerden führen.
Tipps:
Achte darauf, regelmäßig Pausen zu machen, dich zu dehnen und kleine Spaziergänge zu unternehmen. Wenn du längere Zeit sitzen musst, versuche, deine Beine hochzulegen oder alle 30 Minuten aufzustehen und dich zu dehnen.
🧑⚕️ Vermeide Übungen mit extremer Flexibilität oder Balance
Bestimmte Yoga-Posen oder Dehnübungen, die extreme Flexibilität oder Balance erfordern, sollten während der Schwangerschaft ebenfalls vermieden werden. Dazu gehören beispielsweise Übungen, bei denen du mit den Beinen hinter den Kopf oder in extreme Dehnpositionen gehst.
Warum es problematisch ist:
Solche Übungen erfordern eine hohe Beweglichkeit, die durch die Lockerung der Bänder in der Schwangerschaft nicht sicher ist. Außerdem können sie das Gleichgewicht beeinträchtigen, was das Risiko von Stürzen erhöht.
Tipps:
Wähle sanfte Dehnübungen und konzentriere dich auf einfache Yoga-Posen, die deine Flexibilität und Balance fördern, ohne das Risiko einer Verletzung zu erhöhen.
🏋️♀️ Vermeide schweres Heben
Schweres Heben ist während der Schwangerschaft nicht empfohlen, da es den Rücken und die Bauchmuskulatur unnötig belastet. Auch das Heben von schweren Gegenständen kann das Risiko von Muskelverspannungen und -verletzungen erhöhen.
Warum es problematisch ist:
Das Heben schwerer Lasten kann den Rücken und die Bauchmuskulatur überlasten und zu einer Fehlhaltung führen, die Schmerzen verursacht. Außerdem kann es das Risiko von Komplikationen wie vorzeitigen Wehen erhöhen.
Tipps:
Vermeide das Heben schwerer Gegenstände und bitte andere um Hilfe, wenn du etwas heben musst. Achte darauf, bei Bedarf die richtige Technik zu verwenden – beuge die Knie und halte den Rücken gerade.
🚶♀️ Fazit: Achte auf deinen Körper und deine Grenzen
Während der Schwangerschaft ist es wichtig, auf deinen Körper zu hören und Bewegungen zu vermeiden, die Unbehagen oder Schmerzen verursachen. Sanfte, regelmäßige Bewegung wie Spaziergänge oder Schwangerschaftsyoga ist in der Regel sicher und förderlich für dein Wohlbefinden. Besondere Vorsicht ist jedoch bei intensiven Bewegungen, schweren Belastungen oder riskanten Übungen geboten. Wenn du unsicher bist, welche Bewegungen für dich sicher sind, sprich mit deinem Arzt oder deiner Hebamme.
Hast du Tipps oder Erfahrungen, wie du dich während der Schwangerschaft fit und gesund hältst? Teile sie gerne in den Kommentaren!